Erste Ablösung Eltern-Kind / Kind-Eltern
Die Kinder haben Zeit, sich von den Eltern zu lösen. In der Spielgruppe haben sie die Möglichkeit es zu lernen!
Zum Ablösen braucht es immer zwei! Es ist ein Vorgang zwischen Eltern und Kind, der sich gegenseitig beeinflusst. Eltern empfinden dabei gleichzeitig Freude und Trauer, Erleichterung und Angst, Genugtuung und Eifersucht. Je nachdem wie Sie mit diesen gegensätzlichen Gefühlen umgehen, erleichtern oder erschweren Sie Ihren Kindern den Ablösungsprozess.
Wir Leiterinnen helfen Ihnen und Ihrem Kind dabei, wir sind erfahren und geduldig.
Tipps zum Eingewöhnen
- Besuchen Sie mit Ihrem Kind vor den Sommerferien die Spielgruppe (Tag der offenen Türe, individuelles Schnuppern). So lernt Ihr Kind die Räumlichkeiten und Leiterinnen schon etwas kennen.
- Vielleicht suchen Sie zusammen mit Ihrem Kind einen schönen Rucksack oder ein Täschli aus. Am Spielgruppentag können Sie ihn gemeinsam packen. Finken, ein feines Znüni/Zvieri und wenn nötig etwas zum Trösten (Plüschtier, Nuschi etc.).
- Am ersten Spielgruppentag beginnen wir mit den Eltern und Kindern gemeinsam. Jedes Kind erhält einen kleinen Gegenstand (z.B. Stein, Glückskäfer, Murmel etc.). Wenn das Kind das Gefühl hat, die Eltern könnten jetzt gehen, gibt es ihnen den Gegenstand mit.
- Wichtig: Machen sie vor dem Spielgruppenbeginn mit Ihrem Kind ab, wie lange Sie bleiben werden und halten Sie sich nach Möglichkeit daran. Verschwinden Sie nie, ohne dem Kind Bescheid zu sagen. Es verliert sonst das Vertrauen in Sie!
- Wir versuchen die Zeit, in der die Eltern da sind, immer kürzer werden zu lassen. Z.B. in der 1. und 2. Woche ganzer Morgen/Nachmittag. 3. und 4. Woche bis nach dem Kreisli usw. Dies gestaltet sich je nach Kind individuell. Für Sie und das Kind ist es einfacher, wenn Sie nach dem Tschüss-Sagen zielstrebig gehen.
- Wenn Sie in der Spielgruppe sind, setzen Sie sich in den Hintergrund und beobachten die Kinder. Die Kinder dürfen die Eltern jederzeit aufsuchen, sie sollen aber lernen ihre Wünsche der Spielgruppenleiterin mitzuteilen. Das heisst, die Eltern sollten nicht mit dem Kind spielen oder ins Spielgeschehen eingreifen. Nur so kann eine vertrauensvolle Beziehung zu den Leiterinnen entstehen.
- Sie können sich 100% darauf verlassen, dass wir Sie anrufen, wenn sich das Kind nicht beruhigt und der Abschiedsschmerz zu gross wird!
- Abschiedsrituale geben Sicherheit (z.B. am Fenster winken, Nuschi, Lieblingsspielzeug, usw.). Das Kind darf weinen und traurig sein.
- Für das Kind ist es einfacher, wenn Sie es pünktlich bringen und abholen. In einer Stresssituation funktioniert der Abschied meist schlechter.
- Geben Sie Ihrem Kind Zeit und vergleichen Sie nicht mit den anderen Kindern.
Jedes Kind ist gut, so wie es ist!